Mülltonne statt Flohmarkt? Warum ich meine Sachen wegwerfe …

Ja der Titel klingt ein bisschen wie Clickbait. Aber glaubt mir, ich werfe wirklich Dinge weg, die ich ausgemistet habe. Bevor ihr jetzt in Rage geratet und böse Kommentare schreibt, lasst uns darüber reden.
Schau hier mein Video zu dem Thema oder lies den Blogartikel unten zu Ende:

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Ich war schon immer extrem unordentlich. Der Konsum hatte eine starke Anziehungskraft auf mich. Das Gefühl, Dinge zu kaufen, löste in mir immer ein positives Gefühl aus, egal was sonst in meinem Leben schief lief. Ich hatte nie gelernt, richtig Ordnung zu halten, nicht weil mir niemand das beibringen wollte, sondern weil ich es einfach nicht annehmen konnte.

Ich hatte eine enge Bindung zu meinen Sachen. Sie waren mein Sicherheitsnetz. Doch irgendwann wurde mir klar, dass sie mich eher belasteten als mir zu helfen. Letztes Jahr machte es dann endlich Klick. Ich begann auszumisten und mich mit meinem Konsumverhalten auseinanderzusetzen.

Doch Ausmisten allein war nicht genug. Ich musste lernen, loszulassen. Anfangs versuchte ich, alles zu verkaufen oder zu verschenken. Doch das belastete mich mental enorm. Also zog ich einen radikalen Schlussstrich. Ja, ich weiß, einige von euch werden jetzt sagen: „Warum bringst du das Zeug nicht einfach zum Sozialkaufhaus?“ Ganz ehrlich, mir war das peinlich. Ich fühlte mich wie ein Versager mit meinen Bergen von Kisten. Und oft werden solche Mengen, wie ich sie damals hatte, gar nicht angekommen.

Also erlaubte ich mir, Dinge schneller wegzuwerfen. Ich wollte diesen mentalen Druck loswerden und endlich wieder frei atmen können. Und wisst ihr was? Es hat funktioniert. Natürlich habe ich dabei auch Sachen weggeworfen, die noch jemand hätte gebrauchen können. Aber für mich war es wichtiger, meinen Frieden zu finden.

Mein Umgang mit ausgemisteten Sachen hat sich seitdem verändert. Verkaufen steht an erster Stelle, denn wer will nicht noch etwas Geld damit verdienen? Doch ich habe klare Regeln aufgestellt. Alles, wofür ich weniger als 10 € bekomme, lohnt sich für mich nicht mehr. Der Rest wird gespendet oder verschenkt.

Ich weiß, dass das Wegwerfen nicht die umweltfreundlichste Lösung ist. Aber manchmal ist die mentale Gesundheit wichtiger. Wenn dich dein Kram überfordert, hol dir Hilfe. Du darfst Sachen wegschmeißen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wichtig ist gleichzeitig auch dein Konsumverhalten zu hinterfragen und anzupassen!

Mein Weg zum Aufräumen und Loslassen war nicht einfach, aber er hat mein Leben harmonischer gemacht. Mein Zuhause ist wieder ein Ort, an dem ich mich wohl fühle. Und das ist unbezahlbar.